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BEGRIFFSERKLÄRUNGEN

Das Schultergelenk wird vor allem durch die umliegende Muskulatur stabilisiert und ist das beweglichste Kugelgelenk im menschlichen Körper- hiermit geht aber ein erhöhtes Risiko für Ausrenkung oder Muskel- und Sehnenrisse einher.

Die Behandlung kann durch konservative Methoden (Physiotherapie) oder operativ erfolgen — hier werden meist ambulante und minimalinvasive Verfahren angewendet (Arthroskopie).

Eine Instabilität der Schulter, die sich durch Ausrenkung (Luxation) des Oberarms aus der Gelenkpfanne äußert, kann durch Außeneinwirkung verursacht werden, aber auch angeboren sein.

Bei einer unfallbedingten Luxation kommt es zu einer Verletzung der Gelenkkapsel, wodurch das Gelenk instabil wird und in Folge auch durch alltägliche Bewegungen spontan ausgerenkt werden kann. Langfristig kann dies einen vorzeitigen Verschleiß der Knorpelschicht und eine Arthrose nach sich ziehen, wenn die Schulter unbehandelt bleibt.

Liegt eine unfallbedingte Verletzung des Gelenks vor, so muss die abgerissene Kapsel oft operativ wieder an der Gelenkpfanne verankert werden- auch abhängig von Alter und Aktivitätsgrad des Patienten. In den meisten Fällen kann diese Operation ambulant durchgeführt werden; weiterhin ist in jedem Fall eine krankengymnastische Behandlung zu empfehlen. Beginn einer sportlichen Betätigung ist nach ca. 3 Monaten möglich.

Bei der angeborenen Instabilität reicht in vielen Fällen eine gezielte Therapie durch Krankengymnastik aus, um die umgebende Muskulatur zu stärken. Kommt es trotzdem häufig zu Verrenkungen, kann eine operative Stabilisierung des Gelenks nötig sein — je nach Gegebenheit wird diese ambulant oder offen durchgeführt.

Die Rotatorenmanschette besteht aus mehreren Muskeln und den dazugehörigen Sehnen, die Oberarmkopf und Schulterblatt verbinden. Sie gewährleisten Bewegung und Drehung des Armes. Durch Unfall oder Verschleiß können eine oder mehrere Sehnen beschädigt werden oder reißen, was Schmerzen, Kraftminderung und Bewegungseinschränkung zur Folge hat.

Abhängig von Beschwerdegrad und Alter des Patienten wird ein Schaden der Rotatorenmanschette konservativ durch Krankengymnastik oder operativ durch ein Nähen der Risse behandelt.

Die Operation kann ambulant oder stationär durchgeführt werden; danach verbleibt der Arm für einige Wochen in einer Schiene und darf nicht aktiv bewegt werden, um eine Heilung der Sehnen zu garantieren.

 

Das Ellbogengelenk setzt sich eigentlich aus drei Teilgelenken zusammen: der Knochen des Oberarms und die zwei Unterarmknochen — Elle und Speiche — treten hier mit den jeweils beiden anderen in Verbindung. Das Gelenk ermöglicht nicht nur Beuge- und Streckbewegungen des Armes, sondern auch die Drehung des Unterarmes und der Hand: Pronation und Supination.

Bei körperlicher Arbeit oder Sport wirken hohe Kräfte auf das Ellbogengelenk: eine Überbelastung der Unterarmmuskulatur durch fehlerhafte oder einseitige Beanspruchung (Sportklettern, falsche Technik bei Schlägersportarten, aber auch häufige Bedienung von Tastatur/ Maus) kann eine sogenannte Tendinose auslösen. Bei diesem „Tennisellenbogen“ bzw. „Golferellenbogen“ sind die Sehnenansätze an der Außen- bzw. Innenseite des Oberarmknochens gereizt — die Folge sind chronische Druckschmerzen am Ellenbogen, die sich bei Bewegung der betroffenen Muskeln noch verstärken.

Wichtig ist hier zunächst eine Belastungspause: Das erkrankte Gelenk sollte möglichst geschont werden, eine komplette Ruhigstellung ist meist nicht nötig. Zusätzlich erfolgt dann eine gezielte Kräftigung der Muskulatur; auch eine physikalische Therapie oder Anwendung von ESWT ist möglich. Zeigt eine konservative Therapie keinen Erfolg, kann die Spannung der betroffenen Muskulatur durch einen operativen Eingriff gemindert werden.

Auch Muskelverspannungen im Nacken oder etwa ein Bandscheibenvorfall an der Wirbelsäule können Schmerzen auslösen, die bis in den Ellenbogen ausstrahlen — sogenannte „fortgeleitete Schmerzen“.

Die Hand setzt sich aus insgesamt 27 Knochen zusammen: Acht davon bilden die Handwurzel, an die sich Mittelhand und Finger anschließen. Ein komplexes System aus Nerven und Muskulatur ermöglicht die unabhängige Bewegung jedes einzelnen Fingers, die Gegenüberstellung (Opposition) des Daumens und somit den Einsatz der Hand als fein abgestimmtes „Greifwerkzeug“.

Bei Kontakt-, Ball- oder Wintersport ist die Hand besonders verletzungsgefährdet: durch einen Aufprall von Ball oder Schläger auf die Hand oder einen Sturz auf den ausgestreckten Arm. Dabei kann es zu Verletzungen von Bändern und Sehnen oder zu Knochenbrüchen kommen.

Häufig ist z.B. ein Riss der Strecksehne am Finger: Der betroffene Finger ist gebeugt und lässt sich nicht mehr aktiv strecken; die Verletzung geht mit Schmerz und Schwellung einher.

Ist die Sehne nicht vollständig durchtrennt, reicht eine konservative Behandlung aus: Der Finger wird für ca. 6 Wochen in einer Schiene ruhiggestellt.

Bei schwerwiegenderen Verletzungen oder dem Riss mehrerer Sehnen erfolgt eine Operation: Andere Fingersehnen dienen dann als Ersatz, um die Beweglichkeit wieder herzustellen.

Besonders durch Aufwärmübungen und abschließende Dehnung nach dem Training kann einem Sehnenriss vorgebeugt werden. Auch elastische Bandagen oder Tapeverbände verhindern unerwünschte Bewegungen, stabilisieren die Finger und schützen vor übermäßiger Belastung.

Besonders beim Gehen ist das Hüftgelenk in den Bewegungsablauf mit eingebunden. Der Oberschenkelknochen sitzt in der Gelenkpfanne des Beckens und ist von einer ausgeprägten Gelenkkapsel umhüllt. Auch der Bandapparat ist der kräftigste des menschlichen Körpers und lässt Bewegungen in jede Richtung zu.

Oft tritt im Hüftgelenk Arthrose auf, die durch eine Fehlstellung des knöchernen Gelenkdachs oder eine ungenaue Passform im Gelenk verursacht wird. Übergewicht, falsche oder nicht ausreichende Bewegung begünstigen zusätzlich einen Verschleiß des Gelenkknorpels.

Fehlstellungen der Beine oder ein Beinlängendefizit können das Hüftgelenk ebenfalls belasten, lassen sich aber z.B. mit Hilfe von Einlagen oder Spezialschuhen ausgleichen. 

Wenn Hüftbeschwerden früh erkannt werden, lassen sie sich meist erfolgreich auf konservativem Weg behandeln: Besonders die Kräftigung der Muskulatur ist wichtig, um die Hüfte zu stabilisieren und eine bessere Gelenkführung zu ermöglichen. Neben physiotherapeutischen Maßnahmen eigenen sich hier auch Sportarten wie z.B. Schwimmen, bei denen keine großen Druckkräfte auf das Gelenk wirken.

Eine Arthroskopie des Hüftgelenkes ermöglicht die minimal-invasive Behandlung von Bandapparat, Knochen und Knorpel und kann sogar die Notwendigkeit einer Hüftgelenksprothese für Jahre hinauszögern.

Das Knie ist das größte Gelenk im menschlichen Körper: Oberschenkel, Unterschenkel und Kniescheibe (Patella) sind durch Knorpel, Menisken, Seiten- und Kreuzbänder miteinander verbunden. 

Die Arthroskopie des Kniegelenks ist das am häufigsten angewendete Verfahren der Gelenkspiegelung und bietet eine Vielzahl von Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten: Inzwischen werden die meisten operativen Eingriffe am Knie arthroskopisch durchgeführt.

Ein gesundes Knie muss beim Gehen, Rennen oder Springen Stöße abfedern und dabei belastbar und beweglich sein. Bei jedem Schritt trägt das Kniegelenk etwa das Dreifache des Körpergewichts — daher ist es zwar sehr leistungsfähig, aber gerade beim Sport auch einem hohen Verletzungsrisiko ausgesetzt.

Besonders häufig ist der Kreuzbandriss: In den meisten Fällen ist das vordere Kreuzband betroffen und kann partiell oder ganz abreißen. Ursache ist eine übermäßige Beugung, Streckung oder Drehung des Knies, die auch ohne Fremdeinwirkung stattfinden kann.

Das Gelenk ist instabil, was zu einem unsicheren Gang führt; der Unterschenkelknochen lässt sich gegen den Oberschenkel verschieben.

Sind die Seitenbänder sowie die umgebende Muskulatur (sekundäre Stabilisatoren) gut ausgebildet, können sie zunächst die Funktion des vorderen Kreuzbandes mit übernehmen und das Knie weiterhin stabilisieren. Auf Dauer führt diese Überlastung aber zu Folgeschäden an Menisken und Bändern: Das Risiko einer erneuten Verletzung erhöht sich und eine Arthrose entsteht.

Abhängig von Art der Verletzung sowie Alter und Trainingsniveau des Patienten kann in Ausnahmefällen eine konservative Therapie erfolgen. Die umliegende Muskulatur wird gezielt aufgebaut, um das Gelenk zu stabilisieren. Physiotherapeutische Übungen sollen die körperliche Wahrnehmung (Propriozeption) fördern, um schädliche Bewegungsabläufe zu vermeiden.

Um Spätschäden des Gelenks zu vermeiden und für höhere Stabilität zu sorgen, ist jedoch eine operative Behandlung empfehlenswert.

Eine Rückkehr zum sportartspezifischen Training ist nach etwa 6—8 Monaten möglich.

Nicht nur durch Sportverletzungen wird das Kniegelenk häufig geschädigt: Auch Bewegungsmangel oder Übergewicht können zu einem Rückgang des Gelenkknorpels führen, der auf lange Sicht eine Arthrose nach sich zieht.

Die komplex aufgebauten Füße sind die mit am stärksten belasteten Teile des Körpers. Ihre Fehlstellungen oder Erkrankungen können den gesamten Bewegungsapparat immens beeinträchtigen.

Das Sprunggelenk verbindet die beiden Unterschenkelknochen Wadenbein (Fibula) und Schienbein (Tibia) mit den Knochen des Fußes. Seine zwei Anteile, das obere und untere Sprunggelenk, werden durch einen straffen Bandapparat stabilisiert und ermöglichen ein Heben und Senken sowie die Ein- und Auswärtsdrehung des Fußes.

Im Leistungs- und Breitensport machen Traumata der Bänder am oberen Sprunggelenk den größten Anteil an allen Sportverletzungen aus: Beim Umknicken nach außen kann es zur Zerrung oder zum Bänderriss (Ruptur) kommen, am häufigsten betroffen sind dabei mittleres und vorderes Außenband. 

Folge kann eine chronische Instabilität des Sprunggelenkes sein: Die Beweglichkeit ist eingeschränkt, die einzelnen Gelenkanteile haben mehr Spielraum. Auf lange Sicht wird so auch der Gelenkknorpel geschädigt und es entsteht eine Arthrose.

Die Schwere einer Außenbandverletzung zeigt sich darin, ob und wie stark der Fuß belastet werden kann — sind die Bänder überdehnt, können die Patienten in der Regel Gewicht auf den betroffenen Fuß bringen. Liegt eine partielle oder komplette Ruptur der Bänder vor, sind die Schmerzen deutlich stärker und der Fuß kann kaum bis gar nicht belastet werden.

Häufig zeigt hier eine konservative Therapie Erfolg: Nachdem das Gelenk zunächst in einem Kompressionsverband hochgelagert und gekühlt wird, erfolgt die Ruhigstellung in einer Orthese. Etwa eine Woche nach der Verletzung wird mit Koordinations- und Kräftigungstraining begonnen, um einer chronischen Instabilität vorzubeugen.

Die Bänder erreichen nach ca. 6 Wochen etwa 60—70% ihrer früheren Reißfestigkeit.

Bei knöchernen Bandausrissen, zusätzlichen Verletzungen des Gelenkes oder leistungsorientierten Sportlern kann eine operative Behandlung erfolgen. Auch wenn konservative Maßnahmen über einen längeren Zeitraum keinen Erfolg zeigen, wird der Bandapparat chirurgisch rekonstruiert.

Beinahe jeder leidet im Laufe seines Lebens irgendwann unter Rückenschmerzen — auch jüngere Menschen sind häufig schon betroffen. 

Die Wirbelsäule bildet das Zentrum des Skelettsystems, ihre doppelte „S“-Form wirkt bei jedem Schritt als Stoßdämpfer und minimiert Erschütterungen.

Der komplexe Aufbau, der aus Hals-, Brust-, Lenden- und Kreuzbeinwirbeln sowie dem Steißbein besteht, beginnt schon ab dem Alter von etwa 20 Jahren zu verschleißen: Gerade durch langes Sitzen und eine bewegungsarme Lebensweise können sich leicht muskuläre Verspannungen bilden, die die Wirbelsäule schädigen.

Vorgesorgt werden kann hier durch eine Kräftigung der Rumpf- und Rückenmuskulatur, um den Druck auf die einzelnen Wirbel zu reduzieren.

Eine typische Sportverletzung der Wirbelsäule ist die Überdehnung bzw. Zerrung der Wirbelgelenkkapseln und -bandverbindungen — sie äußert sich in Schmerzen und einer Bewegungseinschränkung. Durchblutungsfördernde Maßnahmen, wie etwa die physikalische Therapie, stehen bei der Behandlung im Vordergrund. Anschließend erfolgt eine Kräftigung der umliegenden Muskulatur, um erneute Verletzungen zu vermeiden.

Die Arthrose ist eine weit verbreitete Erkrankung, die an jedem Gelenk im Körper auftreten kann — am häufigsten sind jedoch die unteren Extremitäten (Hüftgelenk, Kniegelenk, Sprunggelenk) oder die Wirbelsäule betroffen.

Hervorgerufen wird eine Arthrose durch geschädigten Gelenkknorpel. Ist die stoßdämpfende Schutzschicht des Knorpels einmal angegriffen, nutzt sie sich mit jeder Bewegung weiter ab und verursacht im fortgeschrittenen Stadium schließlich Schmerzen, Schwellung oder eingeschränkte Bewegungsfähigkeit. Das betroffene Gelenk wird so immer weniger belastbar.

Eine Arthrose ist nicht altersabhängig — Fehlstellungen (Dysplasien) von Gelenken oder Verletzungen können auch bei jungen Menschen eine Erkrankung auslösen: Hier spricht man von einer sekundären Arthrose.

Körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung beugen Übergewicht und damit auch einer Arthrose vor. Der Stoffwechsel spielt hier ebenfalls eine wichtige Rolle: Ist z.B. der Harnsäurewert erhöht, steigt auch das Risiko für Entzündungen der Gelenke.

Unterstützend wirken auch physikalische Therapie — diese fördert die Durchblutung in den Gelenken — oder eine Behandlung mit Hyaluronsäure bzw. plättchenreichem Plasma (PRP).

(Konservativ und operativ) Viele Erkrankungen oder Verletzungen können konservativ therapiert werden: Hier erfolgt die Behandlung durch Medikamente oder physikalische Reizsetzung (z.B. ESWT, Akupunktur, Taping, physikalische Therapie).

Wenn operativ, also durch einen chirurgischen Eingriff behandelt wird, stehen hier oft minimal-invasive Verfahren zur Wahl — zum Beispiel die Arthroskopie. Diese Eingriffe können meist ambulant durchgeführt werden und zeichnen sich durch ein niedriges Infektionsrisiko und kurze Heilungsdauer aus.

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